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Work in Progress: Avenger

Seit einiger Zeit haben wir mal wieder einen Work-In-Progress Artikel aus dem Jump Point Magazin, welches die Abonnenten bekommen. Diesmal geht es um die Avenger. Das Schiff kennen wir in zwei Varianten: Die erste war die zweisitzige Trainingsversion, die in Squadron 42 zum Einsatz kommen soll. Dann gibt es auch noch den Einsitzer, den wir im Moment im Hangar bewundern können.


Avenger

Grobe Form der Avenger

Inspiration zur Avenger

Weitere Verbesserungen am Konzept

Nathan Dearsley ist der Designer der Avenger. Als er den Auftrag bekommen hatte, die Avenger zu erstellen, hat er sich zunächst die Beschreibung des Schiffes durchgelesen. Interessant war für ihn, dass es sich um ein "altes" Schiff im Star Citizen Universum handelt. Aber wie stellt man "alt" in einer futuristischen Welt dar.

Er hat insbesondere auf Referenzen zurückgegriffen, die in unserer Zeit liegen, wie Stealth-Jäger und NASA-Shuttles. Diese hat er in die Zukunft projiziert, um so ein Design zu erhalten, welches organischer herüberkommt, als die anderen Schiffe im Star Citizen Universum.

Interessant ist auch, dass CIG eigentlich schon Konzepte für das Schiff hatte, als sie Nathan die Aufgabe übertrugen. Diese Konzepte hat er links liegen lassen, da er sicher war, dass er Chris Roberts mit seinem Konzept überzeugen könne. Das ist ihm letztlich auch gelungen und er durfte das Schiff weiterentwickeln.



Konzeptbilder zur Avenger

Erste Impressionen

Details an der Avenger

Verschiedene Antriebsvarianten

Konturbilder der Avenger

Mit einem Programm namens Keyshot haben sie dann auf Grundlage eines einfachen Modells Bilder des Schiffes erstellt. Man kann dort schon Beleuchtung und auch Materialien einstellen und so schnell zu ansehnlichen Bildern des Schiffes kommen.

Nathan hat dann auf Feedback von Chris Roberts gewartet, da er noch nicht weitermachen wollte, bis die Thrusterpositionen festgelegt wurden. Chris hat ihm dann die entsprechenden Infos gegeben: oben und unten soll es jeweils 4 Thruster geben (vorn und hinten jeweils links und rechts).

Außerdem hatte in dieser Phase immer wieder ins Forum geschaut, um herauszufinden, was die Fans von seinem Design hielten und was er verbessern sollte. Das meist genannte Problem soll gewesen sein, dass das Schiff älter aussehen sollte (Rost, Beschädigungen und so weiter). Dies kann aus seiner Sicht aber später mit Texturen und Shader erreicht werden und muss noch nicht im Design beachtet werden.


Polygonansicht der Avenger

Seine Art zu Modellieren ist es, Oberflächen mit sehr hohen Auflösungen zu erstellen. Dabei werden Millionen von Polygonen verwendet. In dem oberen Bild seht Ihr das sehr gut im Unterschied zwischen dem oberen und unteren Teil des Raumschiffs.

Seine Aufgabe in diesem Schritt war es also die Anzahl der Polygone auf ein realistisches Maß herabzusenken, damit es später auch an einem Computer darstellbar sein wird.


Verschiedene Ansichten

Chris Roberts fragt sich bei der ersten Positionierung der Thruster, ob man das Schiff denn auch Gieren könne (Drehung um die Z-Achse des Schiffes). Mit der Konfiguration ist dies nur dann möglich, wenn man die Thruster auf einer Seite (oben und unten) auf je 45 Grad stellt.

Nathan bietet aber an, entweder weitere 4 Thruster hinzuzunehmen oder die vorhandenen weiter herausfahren zu lassen, dass sie 90 Grad erreichen können.


Avenger im Hangar

Texturierung

Für die Texturen des Schiffes hat Nathan sich auch bei den NASA-Shuttles bedient. Er hat für die meisten Teile weiße Platten verwendet und für die Ecken und den Rumpf schwarze Kacheln. Er hatte auch Texturen für das Altern des Schiffes erstellt. Diese geben aber nur einen Eindruck wie es später aussehen könnte, da CIG dies programmatisch lösen möchte.


Dialog mit Chris Roberts & Co.

Zunächst geht darum, wie die Animationen eingebaut werden sollen. Dann merkt Rob Irving an, dass die Frontkanone zu klein ist. Es sollen von Größe 3 bis 5 alle Kanonen an die Avenger passen. Letztlich hat Travis Day den Einwand, dass er die Avenger deshalb so gut findet, da sie schnittig aussehe.

Da mit den Kabeln, die Nathan an einigen Stellen angebracht hat, das Designschema verlassen wird, fragt er nach. Dies sei deshalb passiert, da sich einige im Forum genau über das zu glatte, schnittige Design beschwert hatten. Als Beispiel nennt Nathan auch Boba Fetts Slave I, der auch am "Bauch" die ganzen Innereien hatte.

Am Ende merkt Travis an, dass er das verstehe. Er möchte sich auch eigentlich nicht in die Design-Arbeit einmischen. Die Avenger ist einfach sein Lieblingsschiff. Deshalb wollte er Feedback geben.


Cockpit-Konzepte

Zunächst hatten sie das Cockpit für die zweisitzige Version für Squadron 42 entworfen. Es sollte sich mehr wie ein Kampfschiff anfühlen mit viel Rundumsicht. Das Cockpit sollte immer sein eigens Set an Texturen haben, da es wahrscheinlich zuerst geladen wird, wenn der Spieler im Cockpit sitzt.

Die Erstellung läuft in den gleichen Phasen ab wie der Rest des Schiffes. Erst einmal erstellt Nathan die hochauflösenden Modelle. Dann benutzt er Keyshot, um Bilder von dem Modell mit verschiedener Beleuchtung und Materialien zu machen. Dann geht es weiter mit dem Herunterrechnen auf benutzbare Polygonzahlen.


Cockpit-Konzepte

Nathan hat drei Vorschläge, wie sie beim Cockpit verfahren könnten. Erstens, man könnte eins mit zwei Sitzen und eins mit einem Sitz bauen. Bei letzterem könnte dann auch die Position verändert werden, damit es besser ins Gesamtbild passt. Zweitens, man könnte nur einen Einsitzer bauen. Die Trainer könnten dann über den Computer oder Audio mit dem Piloten verbunden sein.

Drittens, man könnte nur den Zweisitzer bauen. Chris Roberts hatte sich eigentlich für dieses letzte Variante entschieden. Außerdem sprechen sie noch über die Gefängniszellen, die im Laderaum stehen sollen. Chris möchte, das solche Details für die Varianten (Bounty Hunter, Hauler) aufgespart werden.


Cockpit-Konzepte

Während die meisten Mitarbeiter von CIG das Konzept super finden, hat Mark Skelton eine Frage zu den Kabel im Cockpit. Nathan erklärt, dass es am Chassis des Schiffes Stecker gibt, um diese anzuschließen. Auch die Zellen im Laderaum haben solche Anschlüsse, um zum Beispiel die Sauerstoffzufuhr zu gewähren.


Der Innenraum der Avenger

Der Laderaum war einfach zu gestalten. Zu Beginn hatte Nathan die Dimensionen etwas falsch eingeschätzt. Am Ende musste er aber nur schauen, dass die Gefängniszellen zwischen den Streben des Raumes hineinpassen.


Der Innenraum der Avenger

Danach haben sie begonnen die Variante für das persistente Universum zu erstellen. Dafür musste sowohl eine Schlafkabine für den Piloten, als auch ein Durchgang vom Cockpit zum Laderaum eingebaut werden. Außerdem muss das Cockpit minimal vergrößert werden, damit sich der Stuhl auch mit dem Piloten drehen kann.

Nathan hat mehrere Jahre bei Crytek gearbeitet und kannte sich mit der Engine entsprechend aus. Deshalb wurde er beauftragt, die Umsetzung des Schiffes auf Physically Based Rendering vorzunehmen. Dabei muss seiner Meinung nach darauf geachtet werden, dass man nicht direkt alles mit glänzenden und scheinenden Metallen vollklatscht.

Er sagt, dass die Mischung auch matten und glänzenden Materialien die Technik erst so richtig sinnvoll einsetzbar macht, weil dies zu interessanteren 3D-Objekten führt.


Der Innenraum der Avenger

Chris Roberts findet insbesondere das mittlere Bild interessant. Auch für das HUD oder den Holotable im Hangar wünscht er sich eine solche Ansicht der Innereien des Schiffes. Außerdem fragt er sich, ob man noch ein zweites Schlafabteil dazu kommen könnte. Nathan erklärt, dass er nur eines für den Piloten vorgesehen hat. Die Dimensionen für den Durchgang hat er von der Aurora übernommen.


Der Innenraum der Avenger

Der Innenraum der Avenger

Chris Roberts ist dem Missverständnis auferlegen, dass es in dieser Version zwei Sitze im Cockpit gibt. Erst in dem Dialog merkt er, dass dem nicht so ist. Er spricht dann davon, dass es in SQ42 und im PU beide Schiffe geben soll. Das sind die einsitzige Version mit dem Durchgang zum Laderaum und die zweisitzige Variante, die diesen nicht beinhaltet.

Die anderen Mitarbeiter von CIG sind wieder sehr zufrieden mit dem Ergebnis. Einzig Mark Skelton weist auf die Sache mit der Frontkanone noch einmal hin, die noch verbessert werden muss.


Lichter an der Avenger

Details im Cockpit

Lichter an der Avenger

Probleme im Innenraum

Bryan Brewer hat dann einige Probleme mit der Größe des Durchgangs zwischen Cockpit und Laderaum gefunden. Sein Vorschlag ist es, die mit Rot gekennzeichneten Veränderungen an dem Durchgang zu machen, damit es keine Clipping-Fehler an den Charakteren gibt.


Die fertige Avenger

Letztlich muss Nathan nur noch die Dateien so ordnen, damit die montierten Gegenstände, wie zum Beispiel Waffen nicht Teil des Schiffes sind. Dadurch können sie später einfacher ausgetauscht werden. Chris Roberts bedankt sich bei ihm für seine tolle Arbeit.

Quelle: RSI Comm-Link

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