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Galaktischer Guide: Drake Interplanetary

Jeder Bürger kennt Drake Interplanetary. Die kitschigen Werbetafeln, in denen sich Frauen über die neuesten Raumschiffe rekeln, die mit ihrer grellen Hautfarbe nicht wenige an Barbies erinnern. Dann sind da noch die Newsvid-Schlagzeilen über frustrierende Untersuchung zu kriminellen Machenschaften und natürlich die nicht unbedingt aerodynamischen Silhouetten der Raumschiffe. Die Fußstapfen, den die Firma hinterlässt ist unübersehbar für jeden, der den Weltraum betritt.


Die Cutlass


Die Cutlass



Das wichtigste Design von Drake Interplanetary ist die AS-1 Cutlass. Weil sie unglaublich günstig sind, werden Cutlasses in der ganzen Galaxy für tausende verschiedener Rollen verwendet. Vor Such- und Rettungsmissionen über Minaraliensucher bis hin zu Nahrungstransporter auf kurzen Strecken. Der modulare Aufbau der Cutlass lässt zu, dass sie für jeden alles sein kann. Aber es kann nicht bestritten werden, dass das Schiff am meisten dafür bekannt ist, dass es die Wahl derer ist, die das Gesetz umgeben. Wenn Piraterie ein unternehmerisches Gesicht hat, dann ist das Drake Interplanetary.

Die Anfänge der Cutlass sind nicht so düster wie ihr heutiger Ruf. Sie wurde eigentlich nach UEE-Spezifikationen als Kandidat für einen "Volksfighter" im Jahr 2922 entworfen. Es sollte ein günstiges konfigurierbares Raumschiff entstehen, welches schnell konstruiert werden konnte, um den entfernten  Grenzwelten ein Squadron an Verteidigungsmaschinen für den Ernstfall zur Verfügung stellen zu können. Die Cutlass verlor die Ausschreibung gegen die mittlerweile vergessene Wildcat, aber das Entwicklungsteam entschied sich das Design für den zivilen Markt zu überarbeiten.

Die Cutlass war ein spektakuläres Design, wenn man alle Dinge berücksichtig. Es fehlten die Ledersitze und sonstigen Highlights eines Luxusraumschiffs von Origin und die Zuverlässigkeit eines Schiffs von Roberts Space Industries, aber es kann schnell mit Mitteln gebaut werden, die auf jeder bewohnbaren Welt vorkommen. Die Kosten sind ungefähr ein Viertel zu denen jedes vergleichbaren Raumschiffs. Und dafür war es erstaunlich zuverlässig: berühmt gewordene Tests zeigen, dass der Prototyp der Cutlass problemlos durch ein Feld von stellaren Trümmern navigieren kann.


Unternehmensgründung



Drake Interplanetary wurde kurze Zeit danach gegründet. Der Chefdesigner Jan Dredge wurde CEO und die Führungsriege bestand größtenteils aus den Aerospace-Ingenieuren, die an dem Projekt gearbeitet haben. Drake war nicht der Nachnahme eines beteiligten des Projektes. Der "geschmeidig-klingende" Name wurde in der Hoffnung gewählt, dass damit ihr Raumschiff anziehender wirken würde. Das war die erste in einer Reihe von Entscheidungen, in denen die Aussicht auf Geld alles andere übertraf, was schnell zum Markenzeichen des Unternehmens wurde.

Die zweite Entscheidung war ebenso vielsagend. Anstatt die Firma in einer der traditionellen Heimatwelten der UEE aufzubauen, entschied man sich Drake in dem wirtschaftlich angeschlagenen System Magnus anzusiedeln. Mit der Platzierung der Unternehmenskontrolle und der wichtigsten Fabriken auf Borea (Magnus II), war Drakes Image außerhalb des Gesetzes zu operieren schon beschlossene Sache bevor die erste Cutlass überhaupt die Fabrik verlies.

Die initiale Werbekampagne richtete sich an private Milizen. Die UEE-Gesetze erlauben (einige würden sagen: ermutigen) jedem, an jedem Ort, ein bewaffnetes Raumschiff zu besitzen. Deshalb war die Idee, dass private Squadrons in den entlegeneren Winkeln der Galaxis ein preiswertes Raumschiff nützlich finden würden. Insbesondere in Regionen, die ohnehin schon als große Versicherungsrisiken klassifiziert sind, rechnete sich die Drake Führungsmannschaft Chancen aus, da dort ein einfacher Weg zum Ersetzen verlorener Schiffe willkommen sein sollte.

Sie lagen richtig. Oder jedenfalls sah es so aus. Die Verkaufszahlen waren phenomenal. In neun Monaten hatte Drake sechs weitere Fabriken eröffnet und lizensierte Händler in neun Systemen. Nach einem weiteren Jahr war die Firma schon 4-mal so groß. In nur fünf Jahren sind sie zum fünftgrößten Raumschiffhersteller aufgestiegen und konnten nicht schnell genug neue Subunternehmer für die Fertigung lizensieren.

Das Unternehmen wurde für ihren riesigen Geschäftserfolg gefeiert. Finanzmagazine gingen schon soweit, dass sie meinten, endlich gebe es Konkurrenten, die RSI und MISC herausfordern könnten. Wenn man sich die Zahlen ansah, dann sprach viel dafür, dass in 10 Jahren jeder eine Cutlass fliegen würde.


Partner im Verbrechen?



Irgendwie schaute niemand genau hin, dass dies nicht der Fall sein würde. In der Galaxie herrschte Frieden bzw. so nah an Frieden wie noch nie zuvor. Vanduul-Überfälle waren zu der Zeit unorganisiert, die Kriege in der Grenzkolonien waren limitiert in ihrem Ausmaß und das UEE-Militär  in der Mitte einer jahrelangen Demobilisierung. Wer kaufte also die tausende und abertausende an Cutlass und was machten diejenigen damit? So lange die Credits herein kamen, interessierte sich dafür bei Drake niemand besonders.

Die Antwort ist natürlich, dass es Piratenorganisationen waren. So lange wie Zivilisten Zugang zu Sternen hatten, florierte die Piraterie ... und jetzt, Dank der erschwinglichen Cutlass, hatte sie ein neues Werkzeug ihrer Wahl bekommen. Schmuggler und Piraten, die schon lange vom normalen Versicherungssystem abgeschnitten waren, welches Bürger der UEE nutzen können, hatten überwiegend auf veraltetes Material zurückgegriffen.

Eine Armada an unterschiedlichen Schiffen, zum Beispiel zusammengeflickte Constellation Mk. I, vom Militär ausrangierte Strike Hawks und selbst ein Jahrhundert alte MISC-Raumschiffe. Jetzt hatten sie also sofort austauschbares Raumschiff, welches auch noch ins Budget passte und mit seinem größer als gewöhnlichen Laderaum und seiner extrem konfigurierbaren Natur genau ihre Bedürfnisse befriedigte.

Eine Analyse ergab, dass in Cutlasses verbotene Substanzen transportiert wurden, Konvois für ihre Ladung überfallen wurden und selbst Polizeipatrouillen mit steigender Häufigkeit angegriffen wurden. Mit der Zeit definierte das modulare Aussehen der Cutlass die Piraterie ebenso sehr. wie die Piraterie die Cutlass definierte. Damit wurde neues Leben in diesen alten Berufszweig eingehaucht.

An dieser Stelle unterscheiden sich die Beteuerungen des Unternehmen, welches behauptet, dass sie erstaunliche Anstrengungen zum Stopp der Piraterie leisten würden und mit Hingabe Raumschiffe bauen, die allen Interessen genügen würden, erheblich von der Realität. Es ist klar, auch wenn man es nicht zugeben möchte, dass das Unternehmen akzeptiert hat, einen Pakt mit dem Teufel geschlossen zu haben. Aber das Geld war zu gut, um davon Abstand zu nehmen.

Anstatt die Cutlass-Verkäufe auf anerkannte Militäreinheiten zu beschränken, haben sie begonnen ihre Raumschiffe mit einer wachsenden Ausrichtung auf Piraterie zu entwerfen. Das Caterpillar Transportschiff zum Beispiel hat mehr Traktorstrahlen und schwere Geschütze als jedes andere Schiff seiner Klasse.

Auch die Werbung wurde offensichtlicher mit einem Cutlass-Modell, welches die Verkaufsräume in einem schwarzen Farbschema und Totenkopf-Logos erreichte. Die PR-Abteilung des Unternehmens erklärte, dass es sich um eine ironisch gemeinte Referenz zu der überzogenen Kontroverse um das Schiff handle.


Die Zukunft



Wie geht es in Zukunft für Drake weiter? CEO Dredge plant auf der Terra Air and Space Show im nächsten Monat die Modelle des nächsten Jahres zu präsentieren. Gerüchte besagen, dass es dieses Jahr vor allem um das Streamlining der Modelle gehe. Eine beängstigende Aufgabe für die modulare Cutlass, Caterpillar und Buccaneer!

Könnten bei den Schiffsmodellen letztendlich doch mehr auf das Aussehen geachtet werden, als um die Erschwinglichkeit? Als Zeichen, dass sie von ihrer stillschweigenden Zustimmung der Nutzung ihrer Schiffe von Illegalen wegkommen wollen?

Ein Unternehmenssprecher weist jedoch schnell darauf hin, dass das Unternehmen Millionen ausgibt, um die Regierung der UEE zu überzeugen, härtere Antipirateriegesetze zu erlassen. Aber zynische Beobachter kommen nicht darum herum zu erkennen, dass mehr Kräfte für den Kampf gegen die Piraterie in den Grenzwelten einfach nur bedeutet, dass die Clans eine immer größere Zahl an Raumschiffen von Drake Interplanetary als Ersatz kaufen würden.

Quelle: RSI Comm-Link

1 Kommentar:

  1. Vielen Dank für die Übersetzung liest sich zu später Stunde doch angenehmer als der englische Text

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